ZIVILCOURAGE

In Dessau-Roßlau wurden die WOCHEN GELEBTER DEMOKRATIE 2014 im Oktober und November unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Dessau-Roßlau, Peter Kuras, und unter Trägerschaft des Offenen Kanal Dessau, Mitglied im Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE, durchgeführt.

 

In drei Veranstaltungen und einer Interview- und Vortragsreihe im Offenen Kanal Dessau wird unterschiedlichen Aspekten von Zivilcourage nachgespürt und dabei ein breiter Bogen – von Zeitzeugengesprächen über praktische Übungen in Kleingruppen bis hin zu Podiums- und Plenumsdiskussionen gespannt.

DIE VERANSTALTUNGEN

Fünfundzwanzig Jahre ist es her, dass sich Menschen in Dessau und Roßlau ein Herz nahmen und gemeinsam mit Worten und Taten gegen Ungerechtigkeit, Bevormundung und Freiheitseinschränkung vorgingen. Diesem Bürgermut, dieser Zivilcourage damals und ihren Akteuren geben wir in unserer ersten Veranstaltung Raum. Die Zeitzeugen bringen nahe, Gesicht zu zeigen und gesellschaftliche Missstände durch beherztes Auftreten zu ändern. Die erste Veranstaltung unter dem Titel „ZIVILCOURAGE – die friedliche Revolution in Dessau und Roßlau“ findet am 22. Oktober 2014 von 18:30 bis 21:30 Uhr in der St. Johanniskirche Dessau statt.

 

Es gibt auch heute Situationen, in denen wir als Betroffene, Beobachtende oder Beteiligte unversehens mit Übergriffen, verbalen Attacken oder Gewalt konfrontiert sind. Flüchten oder Standhalten, Eingreifen oder Wegschauen – wie agieren und reagieren? Um diese Fragen, um Antworten und vor allem Übungen geht es bei dem zweiten Teil unserer Veranstaltungsreihe, Zivilcourage in der Praxis. Es wird mehrere Angebote dazu geben, weitere Informationen dazu erhalten Sie im Anfang Oktober erscheinenden Programmheft, über die Presse oder auf dieser WEB–Site.

 

Ist heutzutage überhaupt noch gesellschaftliche Zivilcourage nötig oder wird sie durch bürgerschaftliches  Engagement abgelöst? Wohin müssen wir heute schauen, wenn wir erfahren wollen, wo unsere Zivilcourage gefragt ist? Den Fragen nach den Perspektiven der Zivilcourage stellt sich das Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE auf ihrer jährlichen Netzwerkkonferenz, die als dritte Veranstaltung im November 2014 den Bogen schließt.

Die Sendereihe des OK Dessau beginnt am 29. September 2014 mit drei Interviews mit den lokalen Zeitzeugen und zivilcouragierten Bürgern Dr. Jürgen Neubert, dem ersten frei gewählten Oberbürgermeister Dessaus, Alfred Radeloff,  damaliger Kreisoberpfarrer im Kirchenkreis Dessau und Lothar Ehm, Initiator der Vernichtung der Kampfgruppenwaffen und der daraus gegossenen Friedensglocke.

 

Ab dem 3. November werden zwei Aufzeichnungen von Veranstaltungen  zur Gedenkkultur ausgestrahlt, eine von der Stiftung Bauhaus Dessau und eine vom Netzwerk GELEBTE DEMOKTRATIE in Kooperation mit der Evangelischen Erwachsenenbildung Anhalt. Mitte November wird dann die Aufzeichnung der ersten Veranstaltung am 22. Oktober 2014, „ZIVILCOURAGE – die Friedliche Revolution in Dessau und Roßlau“ vom OK Dessau ausgestrahlt.

 

Förderer und Partner des Projektes

Das Projekt WOCHEN GELEBTER DEMOKRATIE 2014 wird durch den Lokalen Aktionsplan für Demokratie und Toleranz der Stadt Dessau-Roßlau (LAP) gefördert. Der LAP agiert im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“. Er setzt sich insbesondere für die nachhaltige Etablierung von verbindlichen Strategien zur Demokratieentwicklung vor Ort ein.

 

Das Vorhaben WOCHEN GELEBTER DEMOKRATIE 2014 wird von vielen Partnern getragen. Zu ihnen zählen unter anderem das Netzwerk GELEBTE DEMOKRATIE, das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e. V., die Beratungsstelle für Opfer und potentielle Opfer Rechtsextremer Straf- und Gewalttaten Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg sowie engagierte Bürger wie Zeitzeugen und gesellschaftspolitische Akteure.